Der traditionelle Halbjahresbericht der europäischen Automobilbranche ist gerade für das erste Halbjahr veröffentlicht worden. Eine gute Gelegenheit, auch einmal nachzusehen, welche neuen Modelle gerade am angesagtesten sind. Wird der aktuelle Favorit, der VW Golf, seine Position verteidigen können oder die Führung einbüßen? Hier finden Sie die gesamte Top-20-Liste!

Die Pkw-Umsätze in Europa haben sich weiter positiv entwickelt. Im ersten Halbjahr 2016 stieg die Zahl der Zulassungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um 9,1 % auf 8,09 Mio. Dies ist die größte Zahl seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008. In Ländern wie Italien und Spanien war die Entwicklung am positivsten, während Großbritannien (wegen der Brexit-Probleme) und Deutschland die Schlusslichter in der Länderklassifikation bilden. Bei Deutschland hätte man dies vielleicht eher nicht erwartet, aber das ist nicht die einzige Überraschung ...

Interessant ist auch, dass viele der Massenhersteller, wie Ford, Peugeot, Nissan und – wenn auch weniger überraschend – Volkswagen, Marktanteile verlieren. Der Autogigant aus Wolfsburg kämpft nicht nur mit dem Imageschaden, den der Dieselgate-Skandal mit sich gebracht hat, sondern auch mit stark vermehrter Konkurrenz im C-Segment (das viele Jahre vom Golf dominiert wurde). 

Bei den Aufsteigern sticht Renault mit einem Wachstumsschub von mehr als 15 Prozent heraus. Dieses Umsatzplus ist hauptsächlich auf die zahlreichen Innovationen der Modellpalette zurückzuführen, darunter Mégane und Talisman, während der Clio und der Captur weiterhin bei den europäischen Autokäufern beliebt sind. Auch Fiat hat Grund zum Feiern, wenngleich das Wachstum in diesem Fall praktisch allein auf die guten Umsatzzahlen im Heimatland Italien zurückgeht. Zwei Modelle von Fiat tun sich besonders positiv hervor: der 500X und – überraschenderweise – der inzwischen 5 Jahre alte Panda.

Deutlich weniger überraschend ist, dass die deutschen Topmarken Audi, BMW und Mercedes in Europa weiter an Boden gewinnen. In der internen Hierarchie dieses Dreigestirns hat es allerdings eine größere Verschiebung gegeben, da Mercedes Benz seinen ewigen Rivalen aus Bayern überholen konnte. Die Südkoreaner von Kia und Hyundai schreiben ebenfalls tiefschwarze Zahlen, aber auch Mazda, Land Rover, Honda, Jeep, Jaguar, Ssangyong, Abarth und Infiniti.

SUV-Boom hält an
In der Modellklassifikation haben sich die SUVs an die Spitze gesetzt. In absoluten Zahlen stellt sich die Situation so dar: Der VW Golf bleibt Bestseller, jedoch mit einem Minus von 2 %. Blass sieht er jedoch im Vergleich zu den zweistelligen Werten von SUVs wie Renault Captur, Peugeot 2008 und Fiat 500X aus. Innerhalb des SUV-Segments ist eine Verlagerung vom C-Segment zu den kleineren Modellen des B-Segments zu erkennen, die jetzt einen Anteil von 38,2 % an den SUV-Gesamtumsätzen ausmachen. Bei den SUV der Luxusklasse führt Volvo die Rangliste zusammen mit den deutschen Fabrikaten an. Die größten Zuwächse bei SUVs waren in den Ländern Zypern, Irland, Kroatien, Ungarn und Großbritannien zu verzeichnen.

Hier finden Sie die Top 20 nach Modell geordnet: