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Vernetzte Fahrzeuge: Was, ... wenn Autos reden könnten?

Aug 30, 2018

Die Autos von heute sind zwar mit Technik vollgestopft, aber die Kommunikation mit anderen Vierrädern und Verkehrsteilnehmern erfolgt immer noch über Blinker, Hupe und Bremslicht. Doch all das wird sich in Zukunnft ändern. Autos werden miteinander und mit ihrer Umwelt kommunizieren. Dies ist ein großer Fortschritt für Sicherheit, Verkehrsfluss und Fahrzeugeffizienz....

Nahezu die gesamte Fahrzeugindustrie arbeitet intensiv an autonomen Autos. Viele dieser Hochleistungstechnologien sind bereits heute in Form von aktiven Sicherheitssystemen wie Spurhaltesystemen, radargesteuerten Tempomaten, automatischen Notbremssystemen und dergleichen zu finden. Raffinierte Technik, aber das sind nur ein paar Puzzleteile im Gesamtbild zu selbstfahrenden Autos. Eines der wichtigsten fehlenden Teile ist die Technologie, die es Autos ermöglicht, mit ihrer Umgebung zu kommunizieren. Im Fachjargon heißt diese Technologie V2X (Vehicle to Everything). Dies ist ein Sammelbegriff für alle Arten von Kommunikationstechnologien wie V2V (Vehicle to Vehicle), V2I (Vehicle to Infrastructure), V2D (Vehicle to Device, wie z.B. Smartphones), V2P (Vehicle to Pedestrian) und V2N (Vehicle to Network). Denn das autonome Auto der Zukunft muss sich seiner Umgebung bewusst sein und sollte auch entsprechend reagieren können. Dies ist nur möglich, wenn die Kommunikation vorhanden ist.


Blick in die Zukunft

Die neuen vernetzten Technologien ergänzen die vorhandenen Sensoren und ermöglichen es den Fahrzeugen, weiter zu "sehen" und mit anderen Fahrzeugen, der Infrastruktur, den Fußgängern und dem Netzwerk zu "kommunizieren". Beispielsweise kann ein Fahrer gewarnt werden, wenn ein Fahrzeug, welches noch außer Sichtweite ist, gebremst hat, um einen möglichen Unfall zu vermeiden. Dieses System wird auch als "verbundener Horizont" bezeichnet. Die verbundenen Fahrzeuge werden gewarnt, wenn sie sich einem Gefahrenbereich nähern, zum Beispiel beim Verlassen einer Kurve oder hinter einem Hügel und können früher abbremsen. Das System arbeitet sowohl im manuellen als auch im automatischen Fahrbetrieb und wird somit die Verkehrssicherheit, unabhängig vom Grad der Autonomie, erheblich erhöhen. Das Gleiche gilt für den Verkehrsfluss. Staus entstehen nicht nur, weil die Straßen nicht genügend Kapazität haben, sondern vor allem, weil die Fahrer bremsen, um dann wieder zu beschleunigen. Das verursacht einen Ziehharmonika-Effekt, welcher zu Staus führt. Kommunizierende Fahrzeuge können ihre Geschwindigkeit gegenseitig anpassen und sorgen so für einen reibungslosen Verkehrsfluss. Dies wirkt sich auch positiv auf den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen aus.
Und auch die Wartung steuert auf eine Revolution zu. Die Meldung Ihres Bordcomputers über Ihren bevorstehenden Wartungsbedarf wird durch eine direkte Verbindung zum Hersteller und/oder Händler ersetzt und automatische Wartungstermine durch das Fahrzeug sind sogar möglich. Ab sofort können Software-Updates auch online über 4G-Netzwerke (und zukünftig über 5G) erfolgen, ebenso wie die Echtzeit-Diagnose bei Störungen.


Smartphones als Problemlösung

Die großen Technologieunternehmen wie Google und Apple haben bereits einen bedeutenden Anteil an der Entwicklung von Anwendungen für die Automobilindustrie. Sie spielen auch eine wichtige Rolle im Wettlauf um die Konnektivität mit Anwendungen wie Apple CarPlay und Android Auto. Beliebte Navigationsanwendungen wie Waze (im Besitz von Google) sind Peer-to-Peer-Kommunikationsplattformen, die es Fahrern ermöglichen, Verkehrsinformationen auszutauschen. Sie können Waze bereits über Android Auto nutzen und Apple CarPlay wird bald die Verbindung mit Waze und anderen Navigationsanwendungen ermöglichen.